Autistische Kinder haben häufig einen Folat-Mangel im Hirn.
Bereits 2004 wurde am Kinderspital in Zürich festgestellt, dass bei Kindern mit neurologischen Entwicklungsstörungen ein Mangel an Folat im Gehirn vorliegen kann (Cerebral Folate Deficiency). Diese Kinder hatten tiefe Folat-Werte im Nervensystem, obwohl die systemischen Blutwerte normal waren. Die Folgerung war, dass entweder ein Transportproblem vorliegt oder ein erhöhter Verbrauch an Folaten stattfindet. Später wurde dann der Antikörper FRA identifiziert und ein entsprechender Test entwickelt. Dieser Autoantibody FRA behindert oder blockiert die Aufnahme von Folaten via den Folat-Rezeptor-alpha (FRɑ). Dr. Frye hat 2016 in einer Studie mit autistischen Kindern gezeigt, dass mit der hochdosierten Gabe von Leucovorin die Aufnahme der Folate via den alternativen Transportmechanismus (RFC) erreicht werden kann und sich das Kommunikationsverhalten von den autistischen Kindern innert 12 Wochen deutlich verbesserte.
Im Dezember 2018 hat Dr. Frye einen Award (750 TUSD) von der US-Stiftung Autism Speaks für die Durchführung einer weiteren Studie mit sehr kleinen Kindern zugesprochen erhalten. Die bei dieser Studie eingesetzte Levoleucovorin-Lösung wurde gemäss der patentierten Aprofol-Technologie hergestellt. Damit konnte die Dosierung auf die Hälfte reduziert werden. Die Lösung kann in Tropfenform, präzise auf das Körpergewicht abgestimmt, in einem Getränk gegeben werden. Die Studie wurde im ersten Quartal 2021 gestartet. Aprofol AG stellt die Medikation zur Verfügung.